Der Begriff "Phyto" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Pflanze". Die Geschichte der Pflanzenheilkunde ist wahrscheinlich so alt wie die Geschichte der Menschheit selbst. Seit jeher hat man sich die heilende Wirkung der Pflanzen zunutze gemacht, um Verletzungen und Erkrankungen zu behandeln. Die Natur beschenkt uns mit einer Vielfalt an Pflanzen, die auch heutzutage in der modernen Phytotherapie zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen, eingesetzt werden. Bewährte Einsatzgebiete der Phytotherapie sind Erkrankungen des Verdauungstraktes, der Atemwege, des Urogenitaltraktes, Herz-Kreislaufbeschwerden, vegetative Störungen, gynäkologische Erkrankungen, u.v.m. Phytopharmaka stehen uns als Tropfen, Tabletten, Tees, Wickel, Säfte, Inhalationen, Salben etc. zur Verfügung.
Die Homöopathie wurde von dem Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts begründet. Er formulierte das Ähnlichkeitsgesetz „Similia simibilus curentur“, das übersetzt „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ bedeutet. In meiner Praxis verwende ich meistens Komplexmittel-Homöopathie, die eine Weiterentwicklung der klassischen Homöopathie nach Hahnemann darstellt. In der klassischen Homöopathie wird immer nur ein Wirkstoff verwendet, in der Komplexhomöopathie sind mehrere Arzneistoffe zu einem Medikament vereint und wirken dabei synergistisch, d.h. sich gegenseitig fördernd. Homöopathische Mittel werden als Kügelchen, den sog. Globuli, aber auch als Tropfen oder Tabletten angeboten.
Begründer der orthomolekularen Therapie war der Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Paulig (1901 – 1994). Hierbei geht es um die gezielte Ergänzung von lebensnotwendigen Mikronährstoffen. Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe und Aminosäuren. Die orthomolekulare Therapie wird sowohl präventiv zur Erhaltung der Gesundheit als auch zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt. Die Ursachen eines erhöhten Bedarfs an Mikronährstoffen sind mannigfaltig: einseitige Ernährung, Stress, Alkohol, Koffein, Nikotin, Schwangerschaft und Stillzeit, Sport, Umwelteinflüsse, Schwermetallbelastung, langfristige Einnahme von bestimmten Medikamenten, Verdauungsstörungen u.v.m.
Vor 135 Jahren entwickelte der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler eine Heilweise mit Mineralstoffverbindungen, die er biochemische Funktionsmittel nannte. In allen lebenden Organismen sind Mineralstoffe enthalten, die für den Aufbau und die Funktionsfähigkeit des Körpers notwendig sind. Schüßlers Annahme war, dass Krankheiten durch eine Verteilungsstörung dieser Substanzen entstehen. Schüßlersalze sind jedoch nicht als Ergänzungstherapie aufgrund eines Mangels zu verstehen, vielmehr geht es um die Wiederherstellung der Verwertbarkeit jeweiliger Mineralsalze im Körper. Im Laufe der Entwicklung der biochemischen Heilmethode kristallisierten sich 12 Mineralstoffe heraus, mit denen sich die normalen Zellfunktionen wiederherstellen lassen. Die Heilmittel sind vielseitig einsetzbar, die Anwendung ist einfach, haben keinerlei Nebenwirkungen und sind für jedes Lebensalter geeignet.
Der Darm des Menschen stellt ein höchst komplexes und dynamisches bakterielles Ökosystem dar. So ist eine gesunde Darmflora für die Gesundheit des Menschen von größter Bedeutung. Der Darm ist das Zentrum der natürlichen Abwehr, denn mehr als 70% der gesamten Abwehrzellen befinden sich im Darm. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmflora und Erkrankungen wie erhöhte Infektanfälligkeit, Allergien, Asthma bronchiale oder auch entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder der Haut gibt. Mit Hilfe der Mikrobiologischen Therapie wird das bakterielle Gleichgewicht im Darm wieder hergestellt und so ein gesundes Darmmilieu aufgebaut.
In der Mykotherapie (grch. mykes »Pilz) werden medizinisch wirksame Pilze eingesetzt. Vor allem die Traditionelle Chinesische Medizin nutzt seit Jahrtausenden die Heilkräfte der Pilze, aber auch in Europa hat die Mykotherapie mittlerweile einen festen Platz in der Naturheilkunde eingenommen. Dabei werden zahlreiche Baumpilze, aber auch Speisepilze, wie z.B. der Shiitake-Pilz eingesetzt. Die wertvollen Inhaltsstoffe haben ein breites Wirkungsspektrum und können bei zahlreichen Krankheiten und Beschwerden verabreicht werden. Heilpilze stärken nicht nur das Immunsystem, sondern wirken entzündungshemmend und entgiftend und helfen bei Gefäß- und Gelenkserkrankungen, Leber- und Nierenleiden, bei Verdauungsbeschwerden u.v.m.
In meiner Praxis wird sowohl die Ohrakupunktur nach Nogier als auch die Schädelakupunktur nach Yamamoto eingesetzt. Die Wurzeln der Ohrakupunktur als Teilgebiet der Akupunktur lassen sich weit bis ins Altertum zurückverfolgen. Die französische Methode, die von dem Arzt Paul Nogier (1908-1996) begründet wurde, geht von der Erkenntnis aus, dass es reflektorische Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper gibt, d.h. für jedes Organ im Körper ist ein bestimmter Punkt auf dem Ohr zuständig, über den man es beeinflussen kann. Die Schädelakupunktur nach Yamamoto erfolgt nach ähnlichem Prinzip. Bestimmte druckschmerzhafte Punkte am Schädel zeigen somatoforme Zuordnungen des gesamten Körpers. Beide Therapieformen eignen sich besonders bei akuten und chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen, Migräne, hormonelle Störungen, Nervenschmerzen, Tinnitus, Schlafstörungen u.v.m.
Als manuelle Therapien kommen die Breuß-Massage und auch die Fußreflexzonenmassage zum Einsatz. Die Breuß-Massage wurde von dem Heilpraktiker Rudolf Breuß als Bandscheiben-Regenerations-Massage entwickelt. Diese Massagetechnik löst sanft seelische und körperliche Blockaden, lockert die Muskulatur entlang der Wirbelsäule und leitet die Regeneration unterversorgter Bandscheiben ein. So zeigt die Breuß-Massage ihre Wirksamkeit bei allen Verspannungen und Blockierungen im Wirbelsäulenbereich. Die Fußreflexzonenmassage als Teil der Reflexzonentherapie geht von einem ganzheitlichen Körperbild aus, bei dem alle Körperteile miteinander verbunden sind. So spiegelt sich auch im Fuß der menschliche Körper wie in einer Landkarte. Die Fußreflexzonenmassage fördert das Wohlbefinden und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Sie findet u.a. Anwendung bei Schlafstörungen, psychischen Belastungen, zur Stärkung des Immunsystems, Kopfschmerzen und Migräne, Verspannungen, zur Anregung des Lymphflusses u.v.m. Von ihr profitieren besonders Frauen, die unter zyklusbedingten Beschwerden leiden.
Copyright © 2022 Naturheilpraxis Michaela Pinnau – Alle Rechte vorbehalten.